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Johannas Blätter, eine rote Parabel auf Johanna die Wahnsinnige

"Die Frage, ob Johanna die Wahnsinnige diesen ihren Namen überhaupt "verdient" hat und wirklich wahnsinnig war, beschäftigt seit fünf Jahrhunderten die Gemüter."... "Es gab drei Männer, die ein "vitales Interesse" daran hatten, dass Johanna wahnsinnig sein und bleiben, oder wenigstens zeitlebens für wahnsinnig gelten möge. Es waren die Männer die ihr am nächsten standen; ihr Vater, ihr Ehemann und ihr ältester Sohn."
..."In ihrem Testament bestimmte die spanische Königin Isabella ihre Tochter Johanna zu ihrer Nachfolgerin.
Sollte Johanna aber "nicht willens oder nicht fähig" sein die Herrschaft auszuüben, so sollte Fernando die Regentschaft übernehmen bis zur Volljährigkeit von Johannas Sohn Karl. Mit dieser Klausel war - eigentlich - Johannas Schicksal schon besiegelt."
Johanna wurde als wahnsinnig erklärt, zuerst vom eigenen Vater, als auch vom eigenen Mann, Philipp der Schöne, und zuletzt vom eigenen Sohn Karl. Sie hatte 46 Jahre in der Festung Tordessillos abgesessen, schweigend, endlos, sinnlos.
..."Ob Johanna wahnsinnig war oder nicht - eines kann über die unglückliche Königin mit ziemlicher Sicherheit gesagt werden: Wäre sie ein Mann gewesen, sie wäre nicht wahnsinnig geworden."...Niemand von den erwähnten Personen... "wäre auf die "wahnsinnige" Idee gekommen, ihr das Erbe und die Herrschaft streitig zu machen."

Johannas Blätter, (Johanna Hubmer, Künstlername Hansi Hubmer), ein Hinweis auf "Johanna die Wahnsinnige", eine rote Parabel auf die fragmentarische Zerrissenheit unserer heutigen geistigen Atomisierung.

Die Zitate stammen von Swantje Koch-Kanz und Luise F. Pusch
Link zu: www.fembio.org/...php/.../johanna-die-wahnsinnige/-
Stand: 19.12.2009

Überarbeitung: Balint www,artmovement.at
und Mag.Mag. Martin Kerschbaumer